Resource State: Ein „Ressourcenteil“ ist ein Teil der Persönlichkeit, der durch wiederholtes, die Umwelt bewältigendes Agieren und Reagieren entstanden ist. Jeder Teil hat seine eigenen Emotionen, Fähigkeiten und Absichten. Jeder Teil ist physiologisch gesehen ein gewachsener Bestandteil des Gehirns und auch unserer Persönlichkeit. Ressourcenteile können verändert, aber nicht „weggemacht“ werden.
Introjects: Introjekte sind internalisierte Impressionen anderer Menschen, Tiere oder auch Ereignisse (z.B. Feuer, das geängstigt hat). Jeder Ressourcenteil hält seine eigenen Introjekte. So kann z.B. ein Teil ein freundliches Bild eines Elternteils gespeichert haben, ein anderer Teil ein abweisendes Bild desselben Elternteils. Das kann ambivalente Gefühle gegenüber Eltern erklären. Introjekte sind keine Teile der Persönlichkeit. Deshalb können Introjekte auch „weggeschickt“ werden.
Conscious: Der Ressourcenteil, der gerade aktiv ist, wird bewusst genannt. Dieser Teil hat das Gefühl von „das bin ich“, macht Erfahrungen und agiert. Wir wechseln zwischen unseren Teilen (=Ressourcen) während des Tages, je nachdem, welcher im Moment gebraucht wird. Man könnte auch sagen, einer sitzt immer im Boot, sobald wir wach sind.
Surface States: Oberflächenteile, sind Teile, die wir oft benutzen, die aber gerade nicht das Bewusstsein „halten“( im Boot sitzen). Sie beobachten oder hören zu. Wir können sie leicht benennen, und sie kennen sich auch untereinander gut. Sie teilen Erinnerungen, und wir können meist leicht zwischen ihnen wechseln (Tagsüber bin ich ich meinem Arbeitsstate, am Abend hoffentlich in meinem Freizeitstate). Diese Teile schwimmen quasi an der Wasseroberfläche und können jederzeit ins Boot wechseln.
Underlying States: Tiefer liegende (unter dem Wasser liegende) Teile sind unbewusst. Sie wurden oft in der Vergangenheit benutzt, in der Gegenwart eher selten. Sie können aber durch aktuelle Ereignisse getriggert, plötzlich „bewusst“ werden (ins Boot springen) und Verwirrung stiften. Das können Situationen sein, in denen man sich wundert, warum man sich jetzt hilflos oder abgelehnt wie ein 4-jähriges Kind fühlt oder dem Kontext nicht angemessen reagiert.
Condition of States: Ressourcenteile können in unterschiedlichen Zuständen sein, aus denen heraus Pathologien erklärt und Interventionsmöglichkeiten entwickelt werden können.
Normal States: Teile in normalem Zustand sind die Basis psychischer Gesundheit. Sie funktionieren intern und extern dem Kontext angemessen gut. Die meisten unserer Teile sind in diesem Zustand. Wenn sie im Boot sind, funktionieren wir problemlos.
Vaded States: Ein nicht wörtlich übersetzbarer Begriff, der am ehesten an „Darth Vader“ erinnert. Das sind ursprünglich Ressourcenteile, die durch ein initital sensitivierendens Ereignis von negativen Gefühlen (Angst, Zurückweisung, Verwirrung, Enttäuschung) überwältigt wurden und dafür damals keine Entlastung erfahren haben. Diese Ressourcenteile werden zumeist in der Kindheit „vaded“ und tragen dieses Gefühl dauerhaft mit sich herum. Diese Teile verursachen, solange sie keine Entlastung erfahren, die meisten Pathologien. Sie fühlen sich schwach, hilflos und außer Kontrolle, wenn sie bewusst werden bzw. im Boot sitzen.
Retro States: Das sind Teile, die unerwünschtes Verhalten machen oder durch ihr Verhalten versuchen fragile Teile und deren negative Emotionen nicht „hochkommen“ zu lassen. Sie fühlen sich stark, in dem Moment in dem sie im Boot sitzen und agieren.
Dissonant States: Das sind Teile, die zur falschen Zeit aktiv sind. (Schwierigkeiten Leistungen zum richtigen Zeitpunkt abzurufen; oder ein Teil will schlafen, der andere nachdenken)
Conflicted States: Nicht alle unsere Ressourcenteile teilen immer dieselbe Meinung, aber sie kooperieren und wägen ab (welches Auto gefällt mir versus welches kann ich mir leisten?) Manchmal können unsere Teile aber so sehr in Konflikt geraten, dass Stress, Angst und Verwirrung entstehen.